Krisenvorsorge für Handwerksbetriebe

Das Handwerk kämpft sich momentan bei kräftigem Gegenwind durch konjunkturell stürmische Zeiten. Folgen der Corona-Pandemie, Material- und Lieferengpässe, drastische Preissteigerungen im Energiebereich, die höchste Inflation seit Jahrzehnten, die Auswirkungen der Sanktionspolitik und steigende Löhne setzen den Betrieben zu.

Alle Unternehmer sollten sich daher auf schwierige Zeiten vorbereiten und das eigene Unternehmen krisenfest aufstellen.

Schritt 1: Früherkennung von eigenen Unternehmenskrisen

Die Wahrnehmung von – individuellen – Krisenanzeichen ist meist schwierig. Leider werden Risiken erst in fortgeschrittenen Stadien als Bedrohung für das eigene Unternehmen wahrgenommen. Je später eine Krise erkannt wird, desto schwieriger ist deren Bewältigung. Daher ist allen Handwerksbetrieben in der jetzigen Zeit zu empfehlen, ein „Krisenmanagement“ aufzubauen. Es geht dabei um die Früherkennung, Überwachung und Bewältigung von kritischen Situationen. Bereits bei den ersten Warnzeichen (wie Umsatzrückgang, Liquiditätsengpässe) sollten Sie reagieren und sich ggf. durch ihren Steuerberater bzw. einen Betriebsberater der Handwerkskammer beraten lassen.

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Schritt 2: Überblick verschaffen

Unternehmenskrisen sollten nicht eintreten. Viele Risiken können durch eine vernünftige Planung und Betriebsführung entweder weitgehend verringert oder sogar grundsätzlich vermieden werden. Dies setzt aber voraus, dass Sie sich frühzeitig einen umfassenden Überblick über alle relevanten / unternehmensspezifischen Risiken verschaffen. Dazu zählen insbesondere:

  1. Kontinuierliche Informationsbeschaffung und -auswertung zu Ihren aktuellen Markt- und Wettbewerbsbedingungen
  2. Systematische Unternehmensplanung und deren Umsetzung (Controlling)
  3. Zeitnahe und aussagekräftige Buchhaltung organisieren
  4. Monatlichen Auswertungen (BWA´s) lesen und verstehen
  5. Sie sollten Unternehmen immer wieder auf Anzeichen für eine sich andeutende Krise prüfen, um vorbeugende Maßnahmen einleiten zu können

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Schritt 3: Krisenvorsorge

Da nicht jede Krise vermieden werden kann, sollte sich jeder Handwerksbetrieb so aufstellen, dass er widerstandsfähig wird und damit besser auf Krisensituationen reagieren kann. So kann eine Risikovorsorge im Unternehmen ganz konkret aussehen:

  1. Sie sollten dazu bereit sein, bewusst Ressourcen in die Risikovorsorge zu investieren und sich selbst mit dem Thema zu beschäftigen
  2. Systematische Erfassung von Kundenwünschen
  3. Analyse des Wettbewerbsumfeldes
  4. Konzentration auf Kernkompetenzen und/oder Leistungen die in Zukunft wichtig werden
  5. Offene Unternehmenskultur – Ihre Mitarbeiter dazu motivieren, sich selbst sowie die Unternehmensabläufe permanent weiterzuentwickeln und Erfolgsrezepte der Vergangenheit in Frage zu stellen
  6. Sie sollten Unternehmen auf den Notfall vorbereiten (Stichwort: Notfallordner).

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Schritt 4: Sofortmaßnahmen

Wenn Sie als Unternehmer feststellen, dass sich Ihr Unternehmen in einer Krise befindet, ist unverzügliches Handeln erforderlich. Denn nur dadurch können eine evtl. drohende Illiquidität und somit der Untergang des Unternehmens vermieden werden. Im Falle einer drohenden Insolvenz (GmbH) sollte Sie sich umgehend juristische Hilfe suchen!

Kontaktaufnahme -> Steuerberater, Hausbank, Finanzamt, Krankenkasse, Gläubiger, HWK
Liquidität wiederherstellen und sichern -> kurzfristige Aufträge, Einlage Privatvermögen
Forderungsmanagement betreiben
Verkauf von nicht betriebsnotwendigem Vermögen
Nicht notwendige Ausgaben einstellen
Aufträge nur noch gegen Vorkasse oder Abschlagzahlungen

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Unterlagen:

Ansprechpartner

Martin Stadie

Betriebsberater (Beratungsbüro Hennickendorf und Eberswalde)

Telefon:033434 439 - 27

Telefax:033434 439 - 63

martin.stadie@hwk-ff.de

Jens Pawlowski

Betriebsberater (Beratungsbüro Frankfurt (Oder) und Eberswalde)

Telefon:0335 5619 - 121

Telefax:0335 5619 - 123

jens.pawlowski@hwk-ff.de

Jakub Plonski

Betriebsberater

Telefon:0335 5619 - 132

Telefax:0335 5619 - 123

jakub.plonski@hwk-ff.de

Jördis Kaczmarek

Assistentin Abteilung Gewerbeförderung

Telefon:0335 5619 - 120

Telefax:0335 5619 - 123

joerdis.kaczmarek@hwk-ff.de

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