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Handwerk gestaltet Umwelt und ist gleichzeitig selbst Teil der Umwelt. Umwelt bezieht sich auf die natürliche Umwelt, die gebaute Umwelt und die soziale Umwelt.
Natürliche Umwelt
- Biodiversität und Artenschutz
- Wälder, Böden, Luft,
- Wasserkreislauf, Moore
- Jahreszeiten, Wetter, Hitze, Stürme, Klima
- Geräusche und Gerüche aus natürlichen Quellen, z.B. von Tieren, Wellen, Wind
- Vom Menschen unbeeinflusste Nahrungsquellen
Gebaute Umwelt
- Industrie, Technik, Maschinen
- Architektur, Städte, Verkehrswesen
- Agrarflächen, Landwirtschaft und Fischzucht (Aquakulturen)
- Forste, Kulturlandschaften, Parks und Gärten
- Nutzbarmachung von Energie
- Medizintechnik, Chemikalien, Kunststoffe
Soziale Umwelt
- Politik, Gesellschaft, Religionen
- Wirtschaft, Handel
- Rechtswesen, Vorschriften
- Menschenwürdige Arbeit, Arbeitsschutz, Arbeitsabläufe
- Psychische Gesundheit, Kommunikation, persönliche Fähigkeiten
- Familie, Freunde, Dorfgemeinschaft, Gruppenzugehörigkeit, Zusammenhalt
Umwelt ist alles, was uns umgibt. Da der Mensch, wie alles Leben auf dem Planeten, nur ein Teil seiner Umwelt ist und in einer stetigen Wechselbeziehung mit ihr steht, ist unsere Umwelt am idealsten gestaltet, wenn die drei Felder gleichwertig gewichtet sind.
Umweltmanagement bedeutet also, die verschiedenen Aspekte möglichst nachhaltig miteinander zu verbinden, Nutzungskonflikte zu lösen und systemisch zu denken, zu planen und zu handeln.
- Wenn zum Beispiel auf dem Dach einer Gewerbehalle ein Dachgarten mitgeplant wird, den die Menschen zur Erholung und zum sozialen Austausch nutzen können, ist Umwelt als System mitgedacht.
- Photovoltaik auf dem Dach lässt sich fast immer kombinieren mit einem Gründach. Je nach Statik und Dachform entweder übereinander oder auf den jeweils gegenüberliegenden Seiten. So machen Sie sich ein Stück unabhängiger von Energielieferanten, liefern einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität und dämmen zugleich Ihr Gebäude sowohl gegen Kälte als auch gegen Hitze.
- Abfallwirtschaft und Gefahrstoffe gilt es von vornherein mitzudenken, von der Vermeidung bis zur Kreislaufwirtschaft.
- Flächenentsiegelung, Regenwasserrückhaltung und Nutzung von Grauwasser sind ebenso wertvolle Beiträge.
- Für viele Maßnahmen gibt es Fördermittel. So profitieren Sie doppelt: finanziell und im sozialen Miteinander.
Umweltmanagementsysteme
Umweltmanagement zu betreiben lohnt sich, aber muss es gleich EMAS sein? Für KMUs im Handwerk gibt es für den unkomplizierten Einstieg in die Welt der Umweltmanagementsysteme verschiedene Möglichkeiten, die einfach umzusetzen sind und viele Vorteile bieten. Die Umsetzung von DIN EN ISO 14001 bis EMAS geht danach wesentlich leichter. Welches Umweltmanagementsystem zu Ihrem Betrieb passt, können wir in einer Beratung klären.
Einen niedrigschwelligen Einstieg bietet beispielsweise der kostenlose Nachhaltigkeitscheck 360°, den wir gern direkt in Ihrem Betrieb gemeinsam mit Ihnen durchführen. Der Check lohnt sich vom Ein-Mensch-Betrieb bis hin zu großen Betrieben.
Mit dem Nachhaltigkeitscheck 360° erfassen Sie den aktuellen Stand Ihrer Nachhaltigkeitsperformance und können sich gleichzeitig zu Themen der natürlichen, gebauten und sozialen Umwelt Ihres Betriebs inspirieren lassen.
Vereinbaren Sie gleich einen Termin, mehr dazu erfahren Sie hier
Das Brandenburger Umweltsiegel wurde speziell für Betriebe in Brandenburg eingeführt, das Zertifikat gilt für drei Jahre und kann danach unkompliziert erneuert werden.
Sie haben EMAS bereits umgesetzt? Für den Eintrag ins EMAS-Register melden Sie sich ebenfalls gern bei Ihrer Handwerkskammer, wir kümmern uns auch darum.
Aktuelle Themen
Naturgefahrenportal des Deutschen Wetterdienstes gestartet
Das Naturgefahrenportal des Deutschen Wetterdienstes ist gestartet und fasst Warnungen und Informationen verschiedener Institutionen zusammen.
Natürlicher Klimaschutz in Unternehmen
Bis zu 60 % Tilgungszuschuss für natürliche Klimaschutzmaßnahmen an Gebäuden, auf Betriebsgeländen oder auf der Fläche von Gewerbe- und Industrieparks.
Neue Webseite und Broschüre der BG Bau zum Umgang mit Asbest
Zum 5. Dezember 2024 ist die novellierte Gefahrstoffverordnung in Kraft getreten. Über die Neuregelungen zum Umgang mit Asbest beim Bauen im Bestand informiert die BG Bau auf ihrer Webseite.
Novellierte Gefahrstoffverordnung im Bundesgesetzblatt veröffentlicht
Die novellierte Gefahrstoffverordnung wurde gestern im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und tritt am 05.12.2024 in Kraft.
Neustart der Bundesförderung für Unternehmen, Wohnungswirtschaft, Energie und Umwelt
Ab sofort können wieder Anträge für die Programme Klimafreundlicher Neubau (KFN), Genossenschaftliches Wohnen und Altersgerecht Umbauen bei der KfW gestellt werden. Für die Programme stehen insgesamt 927 Millionen Euro bereit.
Leitlinien zur Umsetzung des Einwegkunststofffondsgesetzes (EWKFondsG)
Der ZDH hat Leitlinien erarbeitet, die bei der Umsetzung des Einwegkunststofffondsgesetzes (EWKFonds), das am 1. Januar 2024 in Kraft tritt, eine Hilfestellung bieten sollen.
Verbringung von Bauabfällen ins Ausland
Die SBB Sonderabfallgesellschaft Brandenburg/Berlin mbH weist darauf hin, dass die seit 01.08.2023 geltende Ersatzbaustoffverordnung Regelungen zum Einbau von recycelten Baustoffen in technische Bauwerke betrifft. Die Ersatzbaustoffverordnung ist eine in Deutschland geltende Verordnung. Sie trifft keinerlei Aussagen zum Ende der Abfalleigenschaft für Bauabfälle.
BEG-Förderrichtlinien für Gebäudesanierung und Heizungstausch beschlossen
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat die Förderrichtlinie zur „Bundesförderung effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen“ beschlossen. Damit kann das geänderte Förderprogramm für Gebäudesanierung und Heizungsaustausch zusammen mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) und dem Wärmeplanungsgesetz (WPG) am 1. Januar 2024 in Kraft treten.
Illegale Müllentsorgung kostet Steuerzahler Millionen
In Brandenburg nehmen die Fälle illegaler Müllentsorgung zu. Allein 2021 landeten 6100 Tonnen Müll an Feldrändern, im Wald und auf anderen Flächen. Die Entsorgung kostete die Steuerzahler 1,7 Mio Euro. Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz weist auf seiner Website eindringlich auf die damit einhergehenden Entsorgungs- aber auch Umweltprobleme hin. Alle Multiplikatoren, auch Handwerksbetriebe, werden gebeten, ihre Mitarbeiterschaft für das Thema zu sensibilisieren.
Kreislaufwirtschaft : Wiederverwerten statt wegwerfen
Ressourcenverschwendung zu vermeiden, das ist im Handwerk gelebte Praxis. Welche Möglichkeiten es gibt, das nachhaltige zirkuläre Wirtschaften im Handwerk weiterzuentwickeln, erfahren Interessierte am 15. September bei dem Online-Workshop mit dem Titel "Urbanes Handwerk trifft Wandel – Nachhaltige Lösungen durch Reparatur, Wiederverwertung & Recycling".
Klimatransformation im Handwerksbetrieb
Das Handwerk setzt die Energiewende flächendeckend um, also auch im eigenen Betrieb.
Umweltgerechte Entsorgung von Boilern und Warmwasserspeichern nach dem Elektro- und Elektronikgerätegesetz
Die Entsorgung von Boiler und Warmwasserspeicher fällt unter das ElektroG. D.h. diese Altgeräte müssen bei öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern bzw. zugelassenen Entsorgungsunternehmen abgegeben werden. Die Entsorgung über Schrottplätze oder Metallverwertungsanlagen ist illegal.
Gewerbeabfallverordnung – Behörden planen den Vollzug
Die Gewerbeabfallverordnung ist seit August 2017 in Kraft getreten. Sie regelt den Umgang mit gewerblichen Siedlungsabfällen sowie bestimmten Bau- und Abbruchabfällen. Lag der Fokus der Kontrolle bisher eher auf Entsorgungsbetriebe, sollen künftig auch Abfallerzeuger kontrolliert werden.
CO2-Bepreisung – Neuer Rechner online
Um den Betrieben eine Einschätzung der Brennstoff-bezogenen Mehrkosten zu ermöglichen, stellt die Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz einen neuen CO2-Mehrkosten Rechner zur Verfügung.
Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV) überarbeitet und ergänzt
Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) hat die Informationen zur Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV) überarbeitet und ergänzt. Neue Informationen, Hilfen und Vorlagen zur GewAbfV stehen ab sofort auf der Internetseite Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) zum Download zur Verfügung.